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Im Mittelpunkt der Mensch

Menschen mit Behinderungen und Einschränkungen sind eine der Personengruppen, die auch im Bereich der Hauswirtschaft betreut und versorgt werden. Um Berührungsängste abzubauen und die Schülerinnen und Schüler des ersten und zweiten Ausbildungsjahres der Hauswirtschafterinnen und Hauswirtschafter für den Umgang mit dieser Personengruppe zu sensibilisieren, fand am 23.11.2021 ein Workshop in Kooperation mit dem Josefsheim Bigge statt.

Das Projekt „Sokoor- im Sozialraum kommunikativ und orientiert dabei“ befasst sich mit dem Abbau von Kommunikationsbarrieren im Sozialraum Olsberg-Bigge. Die Referentin Lara Frese stellte das Projekt mit dem Schwerpunkt Unterstützte Kommunikation, kurz UK, vor. Es geht darum, dass Menschen mit fehlender oder eingeschränkter Lautsprache die Möglichkeit erhalten, sich mit ihrem Umfeld zu verständigen. Dazu ist es wichtig, Barrieren in Kommunikationsprozessen abzubauen. Dies wird beispielsweise durch den Einsatz von Gebärdensprache, komplexen Sprachausgabegeräten und dem durchgängigen Verwenden von Symbolen und Bildern, beispielsweise bei Speisekarten, unterstützend erreicht.

Um auch eine Person mit Beeinträchtigung besser kennenzulernen und zu sehen, welche Formen der Unterstützten Kommunikation es gibt und welche Möglichkeiten sich daraus ergeben, um den Alltag zu erleichtern, wurde die Referentin von der im Josefsheim lebendenden und arbeitenden Silvia Gau begleitet, die selbst seit ca. 3 Jahren mit einer elektronischen Kommunikationshilfe kommuniziert.

Die Schülerinnen und Schüler haben in verschiedenen Übungen erfahren, was es bedeutet ohne Sprache kommunizieren zu müssen und wie man durch kleine Veränderungen den Alltag der Bewohnerinnen und Bewohner erleichtern kann, um deren Selbstständigkeit zu fördern. Sie hatten besonders Spaß in der Kommunikation mit der Bewohnerin technische Hilfsmittel wie den Talker einzusetzen und mit ihr ins Gespräch zu kommen. Durch den Workshop wurde deutlich, wie wichtig Kommunikation im Alltag ist und wie verschiedene Personengruppen unterstützt und betreut werden müssen, um den Alltag zu bewältigen und demzufolge am aktiven gemeinschaftlichen Leben teilhaben können.

Josefsheim Bigge

Katharina Imöhl